Wirst Du überhaupt manchmal wütend?
In welchen Situationen wirst Du wütend? Wirst Du vielleicht bei Kleinigkeiten schon wütend oder hältst Du Deine Wut in Dir lange verborgen? Hast Du vielleicht das Gefühl nicht wütend sein zu dürfen? Lehnst Du Wut ab, weil Du selbst schon viel Wut erfahren hast? Hast Du Angst wütend zu sein, weil Du ansonsten verlassen werden könntest? Kennst Du eher das Gefühl wütend auf Dich selbst zu sein, oder bist Du eher wütend auf andere? Bist Du vielleicht harmoniesüchtig und gehst Konflikten eher aus dem Weg?
Wut ist grundsätzlich ein Gefühl, das uns bei Gefahren in die Lage versetzt zu kämpfen. In der kleineren Version ist sie da um unsere persönlichen Grenzen zu verteidigen in unseren Beziehungen. Beim Verteidigen unserer Grenzen gilt es ehrlich mit unserer Wut umzugehen. Hilfreich ist dabei zu Wissen was man wirklich will.
Aufgestaute Wut?
Eine aufgestaute Wut, die bei einer überschießenden Kleinigkeit explodiert, ist für den anderen oft nicht nachvollziehbar und irritierend. Die direktere, schnellere, angemessene Reaktion auf ein Ärgernis wäre der fairere Weg im Umgang. Zum großen Wutausbruch kommt es dann nämlich gar nicht mehr, denn die Wut wird dosiert abgegeben und platzt nicht plötzlich in unangemessener Stärke heraus.
Wie lerne ich NEIN sagen?
Nur wie lerne ich angemessen auf meine Mitmenschen zu reagieren und meine Grenzen zu verteidigen, wenn ich es als Kind nicht durfte oder es nie gemacht habe?
Du musst es Dir erlauben und die Verantwortung dafür übernehmen. Übe es „Nein“ zu sagen! In der Klientenzentrierten Körperpsychotherapie wird die unterdrückte Wut herausgekitzelt und kann dann auch ausagiert werden.
Die Angst, dann nicht mehr geliebt zu werden, ist häufig größer als die Wut. Haben wir die Angst aber einmal überwunden, stellen wir fest, dass sie unbegründet war. Die Verbundenheit in der Familie oder in der Partnerschaft hält ein angemessenes Grenzen setzen meisten aus. Für alle Beteiligten ist es am Anfang vielleicht ungewohnt, aber die Familie und die Partnerschaft wird sich daran gewöhnen.
Mach Dir bewusst, dass Du es Wert bist, dass Deine Grenzen respektiert werden. Du als Erwachsener entscheidest wie andere Dich behandeln. Du bist kein Kind mehr, das sich ohnmächtig fügen muss. Du bist jetzt der_die Kapitän_in, der_die den Kurs Deines Lebens bestimmt.
Deine Freunde und Deine Familie werden es merken, wenn Du Deine Grenzen angemessen verteidigst und Dich dafür schlussendlich mehr respektieren. Je mehr Du übst, Deine Bedürfnisse klar zu äußern, desto selbstverständlicher wird es. Für Dein Umfeld bist Du dann besser einschätzbar und ehrlicher im Umgang.
Werde Dir zunächst als ersten Schritt darüber klar, was Du wirklich willst.
Wenn Du „Nein-sagen“ üben willst, dann komm doch zu einem meiner Familienaufstellungsseminare oder kontaktiere mich hier.